Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
Willkommen zur Juni-Ausgabe von Inside – dem Onlinemagazin für alle, die in der Energiewelt nicht nur mitlaufen, sondern vorangehen wollen. Der Juni 2025 war ein Monat voller Wendepunkte: Der geopolitische Konflikt im Nahen Osten erschüttert die Energiemärkte, politische Versprechen werden gebrochen, und neue Technologien schreiben Geschichte. Die Energiepreise reagieren sensibel, Kunden denken neu, und für Energiemakler eröffnen sich neue Spielräume im Vertrieb.
Inmitten all dessen gilt: Wer gut informiert ist, kann gezielt handeln. Deshalb bündeln wir in dieser Ausgabe wieder die wichtigsten Entwicklungen, ordnen sie praxisnah ein und liefern Impulse für Ihr tägliches Geschäft als Energiemakler.

Alexander Schießl
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
Willkommen zur Juni-Ausgabe von Inside – dem Onlinemagazin für alle, die in der Energiewelt nicht nur mitlaufen, sondern vorangehen wollen. Der Juni 2025 war ein Monat voller Wendepunkte: Der geopolitische Konflikt im Nahen Osten erschüttert die Energiemärkte, politische Versprechen werden gebrochen, und neue Technologien schreiben Geschichte. Die Energiepreise reagieren sensibel, Kunden denken neu, und für Energiemakler eröffnen sich neue Spielräume im Vertrieb.
Inmitten all dessen gilt: Wer gut informiert ist, kann gezielt handeln. Deshalb bündeln wir in dieser Ausgabe wieder die wichtigsten Entwicklungen, ordnen sie praxisnah ein und liefern Impulse für dein tägliches Geschäft als Energiemakler.

Alexander Schießl
Inhalte
Geopolitische Spannungen treiben Energiepreise: Iran-Konflikt sorgt für Unsicherheit
Im Juni 2025 hat sich der schwelende Nahost-Konflikt dramatisch zugespitzt: Nach einem iranischen Raketenangriff auf israelisches Gebiet reagierten die USA mit einem gezielten Militärschlag gegen iranische Infrastruktur. Dieser Vergeltungsschlag markiert einen neuen Höhepunkt in der angespannten Lage zwischen Iran, Israel und westlichen Alliierten – und lässt die Energiemärkte weltweit nervös werden.
Im Zentrum des Konflikts steht die strategisch hochsensible Region rund um den Persischen Golf. Der Iran zählt zu den größten Öl- und Gasexporteuren der Welt. Über die nur 40 Kilometer breite Straße von Hormus werden rund 20 % des weltweiten Ölbedarfs sowie etwa 25 % des globalen Flüssiggasaufkommens (LNG)
transportiert. Auch wenn eine vollständige Blockade durch den Iran derzeit als unwahrscheinlich gilt, ist die Angst vor einer Unterbrechung dieser Versorgungsroute groß, denn ein solcher Schritt würde nicht nur den Westen treffen, sondern auch den Iran selbst wirtschaftlich hart treffen.
Die konkreten Auswirkungen ließen nicht lange auf sich warten: Die Verladungen über die iranische Kharg-Insel wurden vorübergehend eingestellt. Auf israelischer Seite mussten die Gasfelder Leviathan und Karish für rund zwei Wochen den Betrieb einstellen...
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Geopolitische Spannungen treiben Energiepreise: Iran-Konflikt sorgt für Unsicherheit
Im Juni 2025 hat sich der schwelende Nahost-Konflikt dramatisch zugespitzt: Nach einem iranischen Raketenangriff auf israelisches Gebiet reagierten die USA mit einem gezielten Militärschlag gegen iranische Infrastruktur. Dieser Vergeltungsschlag markiert einen neuen Höhepunkt in der angespannten Lage zwischen Iran, Israel und westlichen Alliierten – und lässt die Energiemärkte weltweit nervös werden.
Im Zentrum des Konflikts steht die strategisch hochsensible Region rund um den Persischen Golf. Der Iran zählt zu den größten Öl- und Gasexporteuren der Welt. Über die nur 40 Kilometer breite Straße von Hormus werden rund 20 % des weltweiten Ölbedarfs sowie etwa 25 % des globalen Flüssiggasaufkommens (LNG) transportiert. Auch wenn eine vollständige Blockade durch den Iran derzeit als unwahrscheinlich gilt, ist die Angst vor einer Unterbrechung dieser Versorgungsroute groß, denn ein solcher Schritt würde nicht nur den Westen treffen, sondern auch den Iran selbst wirtschaftlich hart treffen.
Die konkreten Auswirkungen ließen nicht lange auf sich warten: Die Verladungen über die iranische Kharg-Insel wurden vorübergehend eingestellt. Auf israelischer Seite mussten die Gasfelder Leviathan und Karish für rund zwei Wochen den Betrieb einstellen – sie gingen erst Mitte Juni wieder ans Netz. Die temporäre Verknappung führte unmittelbar zu einer Anspannung an den Märkten.
Hinzu kommen geopolitische Spannungen: Die USA sind mit massiver Präsenz in der Region vertreten, um einen Flächenbrand zu verhindern. Gleichzeitig erhöht sich der Druck auf die deutsche Energiepolitik. Während sich die Versorgung in Europa derzeit noch als stabil erweist, fordert die Partei Bündnis 90/Die Grünen eine grundlegende Neuausrichtung der Energiestrategie – weg von fossilen Importen, hin zu mehr Resilienz.
Im Zentrum des Konflikts steht die strategisch hochsensible Region rund um den Persischen Golf. Der Iran zählt zu den größten Öl- und Gasexporteuren der Welt. Über die nur 40 Kilometer breite Straße von Hormus werden rund 20 % des weltweiten Ölbedarfs sowie etwa 25 % des globalen Flüssiggasaufkommens (LNG) transportiert. Auch wenn eine vollständige Blockade durch den Iran derzeit als unwahrscheinlich gilt, ist die Angst vor einer Unterbrechung dieser Versorgungsroute groß, denn ein solcher Schritt würde nicht nur den Westen treffen, sondern auch den Iran selbst wirtschaftlich hart treffen.
Die konkreten Auswirkungen ließen nicht lange auf sich warten: Die Verladungen über die iranische Kharg-Insel wurden vorübergehend eingestellt. Auf israelischer Seite mussten die Gasfelder Leviathan und Karish für rund zwei Wochen den Betrieb einstellen – sie gingen erst Mitte Juni wieder ans Netz. Die temporäre Verknappung führte unmittelbar zu einer Anspannung an den Märkten.
Hinzu kommen geopolitische Spannungen: Die USA sind mit massiver Präsenz in der Region vertreten, um einen Flächenbrand zu verhindern. Gleichzeitig erhöht sich der Druck auf die deutsche Energiepolitik. Während sich die Versorgung in Europa derzeit noch als stabil erweist, fordert die Partei Bündnis 90/Die Grünen eine grundlegende Neuausrichtung der Energiestrategie – weg von fossilen Importen, hin zu mehr Resilienz.
🔎 Was das für Energiemakler bedeutet
Du solltest jetzt besonders aufmerksam sein: Geopolitische Krisen wie der Iran-Konflikt wirken sich nicht nur auf die globalen Energiemärkte aus, sondern beeinflussen auch direkt die Einkaufspreise deiner Gewerbekunden. Selbst bei kurzfristigen Schwankungen kann es sinnvoll sein, Tarife zu fixieren oder dynamische Verträge besonders eng zu beobachten.
Sprich gezielt mit deinen Kunden über deren Risikotoleranz und mögliche Absicherungsstrategien, etwa durch Preisgarantien oder gestaffelte Lieferverträge. Nutze diese Zeit der Unsicherheit, um deine Beratungsleistung noch stärker als strategischen Mehrwert zu positionieren.
Sprich gezielt mit deinen Kunden über deren Risikotoleranz und mögliche Absicherungsstrategien, etwa durch Preisgarantien oder gestaffelte Lieferverträge. Nutze diese Zeit der Unsicherheit, um deine Beratungsleistung noch stärker als strategischen Mehrwert zu positionieren.
💡 Unser Tipp
Aus unserer Erfahrung steigen die Energiepreise in der zweiten Jahreshälfte saisonal bedingt besonders stark an. Dieses Jahr kommt die geopolitische Unsicherheit noch obendrauf. Nutze jetzt die vergleichsweise ruhige Lage und sichere deinen Kunden stabile Konditionen, bevor die nächste Preiswelle kommt. Vor allem für größere Abnahmemengen lohnt sich schnelles Handeln.

Allgemeine Stromsteuersenkung gestrichen: Verbraucher gehen leer aus
Was lange versprochen wurde, wird nun kassiert: Die ursprünglich im Koalitionsvertrag zugesagte Stromsteuersenkung für alle Verbrauchergruppen – also auch für Haushalte und das nicht-produzierende Gewerbe – wurde von der Bundesregierung stillschweigend gestrichen. Im Haushaltsentwurf 2025 sowie den Eckwerten bis 2026 taucht die Maßnahme nicht mehr auf. Die Entscheidung sorgt für breite Empörung bei Verbänden, Verbraucherinitiativen und in der Opposition gleichermaßen.
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) begründet den Schritt mit der „finanziellen Realität“ – eine Aussage, die viele als Ausrede empfinden. Während Industrie, Landwirtschaft und Forstwirtschaft weiterhin gezielt entlastet werden, gehen Millionen Privathaushalte und Gewerbekunden leer aus. Tilman Kuban (CDU) spricht von einem klaren Wortbruch: „Versprechen sind zu halten.“ Die Union fordert, das Parlament solle die Entscheidung korrigieren – und bringt Einsparungen bei der Heizungsförderung ins Spiel, etwa bei Wärmepumpen. Auch CDU-Wirtschaftsministerin Katharina Reiche räumt ein, dass der Koalitionsvertrag an den „harten Realitäten des Haushalts“ scheitert.
Doch was vielen besonders aufstößt: Die Entscheidung kommt nicht aus der Not, sondern ist Ausdruck politischer Prioritätensetzung. Entlastet wird dort, wo wirtschaftspolitisch am lautesten gefordert wird – nicht dort, wo die Belastung im Alltag am größten ist.
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) begründet den Schritt mit der „finanziellen Realität“ – eine Aussage, die viele als Ausrede empfinden. Während Industrie, Landwirtschaft und Forstwirtschaft weiterhin gezielt entlastet werden, gehen Millionen Privathaushalte und Gewerbekunden leer aus. Tilman Kuban (CDU) spricht von einem klaren Wortbruch: „Versprechen sind zu halten.“ Die Union fordert, das Parlament solle die Entscheidung korrigieren – und bringt Einsparungen bei der Heizungsförderung ins Spiel, etwa bei Wärmepumpen. Auch CDU-Wirtschaftsministerin Katharina Reiche räumt ein, dass der Koalitionsvertrag an den „harten Realitäten des Haushalts“ scheitert.
Doch was vielen besonders aufstößt: Die Entscheidung kommt nicht aus der Not, sondern ist Ausdruck politischer Prioritätensetzung. Entlastet wird dort, wo wirtschaftspolitisch am lautesten gefordert wird – nicht dort, wo die Belastung im Alltag am größten ist.

🔎 Was das für Energiemakler bedeutet
Deine Kundinnen und Kunden – vor allem aus dem Gewerbebereich – werden zurecht irritiert reagieren. Viele hatten mit einer spürbaren Entlastung gerechnet. Als Energiemakler ist es jetzt umso wichtiger, proaktiv auf diese Gruppen zuzugehen, Klarheit zu schaffen und ihnen zu helfen, ihre Energiekosten dennoch zu optimieren. Besonders Gewerbekunden benötigen jetzt transparente Preisszenarien und Beratung zur Absicherung gegen weitere Kostensteigerungen.
💡 Unser Tipp
Nutze die aktuelle Debatte als Gesprächsanlass. Kläre auf, warum die Stromsteuersenkung nicht kommt, und schaffe Vertrauen durch fundierte Tarifvergleiche und individuelle Lösungsansätze – z. B. durch Preisgarantien, Energieeffizienz oder gezielte Vertragsoptimierung.

Kohleausstieg mit Klimagarantie: Deutschland löscht CO₂-Zertifikate
Deutschland geht beim Klimaschutz einen entscheidenden Schritt weiter – mit Signalwirkung für ganz Europa. Zum ersten Mal löscht die Bundesrepublik aktiv Emissionszertifikate aus dem europäischen Emissionshandelssystem (EU-ETS), um sicherzustellen, dass der Kohleausstieg auch tatsächlich zu einer Reduktion der CO₂-Emissionen führt.
Konkret betrifft dies rund 514.000 Tonnen CO₂, die zwischen September und Jahresende 2025 dauerhaft aus dem Markt genommen werden. Basis ist die Abschaltung der Kohlekraftwerksblöcke Neurath A und Frechen im Jahr 2022, deren Einsparungseffekt nun durch die Zertifikatslöschung klimawirksam gemacht wird. Ohne diesen Schritt könnten die frei werdenden Zertifikate anderweitig genutzt werden, etwa von Ölraffinerien oder Kraftwerken in anderen EU-Ländern. Dies würde den sogenannten Wasserbetteffekt auslösen: Statt einer echten Emissionsreduktion würden die Mengen einfach verlagert.
Zwar greift die automatische Marktstabilitätsreserve (MSR) bereits ein, doch diese wirkt verzögert. Die nationale Löschung ergänzt diesen Mechanismus und erhöht den Druck auf den Emissionshandel – mit dem Ziel, Investitionen in Klimaschutz schneller wirtschaftlich attraktiv zu machen.
Kritik bleibt nicht aus: Wirtschaft und Industrie fürchten steigende Preise und einen Wettbewerbsnachteil, da andere EU-Staaten solche Löschmaßnahmen bislang nicht ergreifen. Auch der Gesamtanteil der gelöschten Menge erscheint mit nur 0,6 % der deutschen ETS-Emissionen zunächst gering. Dennoch ist die Maßnahme ein wichtiges Zeichen für Klimaschutz mit Substanz.
Konkret betrifft dies rund 514.000 Tonnen CO₂, die zwischen September und Jahresende 2025 dauerhaft aus dem Markt genommen werden. Basis ist die Abschaltung der Kohlekraftwerksblöcke Neurath A und Frechen im Jahr 2022, deren Einsparungseffekt nun durch die Zertifikatslöschung klimawirksam gemacht wird. Ohne diesen Schritt könnten die frei werdenden Zertifikate anderweitig genutzt werden, etwa von Ölraffinerien oder Kraftwerken in anderen EU-Ländern. Dies würde den sogenannten Wasserbetteffekt auslösen: Statt einer echten Emissionsreduktion würden die Mengen einfach verlagert.
Zwar greift die automatische Marktstabilitätsreserve (MSR) bereits ein, doch diese wirkt verzögert. Die nationale Löschung ergänzt diesen Mechanismus und erhöht den Druck auf den Emissionshandel – mit dem Ziel, Investitionen in Klimaschutz schneller wirtschaftlich attraktiv zu machen.
Kritik bleibt nicht aus: Wirtschaft und Industrie fürchten steigende Preise und einen Wettbewerbsnachteil, da andere EU-Staaten solche Löschmaßnahmen bislang nicht ergreifen. Auch der Gesamtanteil der gelöschten Menge erscheint mit nur 0,6 % der deutschen ETS-Emissionen zunächst gering. Dennoch ist die Maßnahme ein wichtiges Zeichen für Klimaschutz mit Substanz.
🔎 Was das für Energiemakler bedeutet
Wenn der Emissionshandel teurer wird, steigen auch die Beschaffungskosten – besonders für energieintensive Gewerbekunden. Für dich als Makler heißt das: Schau jetzt genau hin, wie sich CO₂-Kosten künftig in den Tarifen niederschlagen. Viele Energieversorger preisen die Entwicklung zeitverzögert ein, ein gutes Timing kann also bares Geld sparen. Und: Gerade bei Neukunden lohnt sich der Blick auf Produkte mit transparentem CO₂-Aufschlag.
💡 Unser Tipp
Mach deinen Gewerbekunden klar: Klimapolitik wird zunehmend zur echten Preisfrage und nicht nur zur Imagefrage. Tarife mit planbaren CO₂-Kosten, etwa durch langfristige Festpreise oder CO₂-kompensierte Angebote, schaffen Sicherheit. Nutze die aktuelle Marktlage, um deine Beratungsleistung zu stärken und deinen Kunden echte Kostenkontrolle zu ermöglichen.

IKEA startet mit günstigen Balkonkraftwerken
Ein starker Impuls für den DIY-Solarmarkt – aber mit Stolpersteinen.
Balkonkraftwerke boomen: Über eine Million Mini-Solaranlagen sind laut Marktstammdatenregister bereits in Betrieb – Tendenz steigend. Jetzt steigt auch IKEA in den Markt ein und erweitert sein Energiesortiment um steckfertige PV-Anlagen für Balkon & Garten. In Kooperation mit Svea Solar bietet der Möbelriese das Modell „EcoFlow Stream“ an – inklusive tragbarem Speicher und App-Steuerung, ab einem Preis von 1.229 Euro. Die einfache Selbstmontage macht das Angebot besonders attraktiv für Mieter und Haushalte ohne eigenes Dach.
Doch genau hier droht eine neue Hürde: Ein Entwurf der IEC-Norm 60364-7-751 könnte künftig einen eigenen, separat abgesicherten Stromkreis für jede Mini-PV-Anlage verlangen. Damit wären zusätzliche Elektroinstallationen durch Fachbetriebe notwendig – spontane DIY-Montagen würden deutlich erschwert. Branchenverbände sehen darin eine Gefahr für die Marktdynamik und fordern Änderungen. Für Energieprofis bedeutet das: Der Markt bleibt spannend, aber auch erklärungsbedürftig.
Balkonkraftwerke boomen: Über eine Million Mini-Solaranlagen sind laut Marktstammdatenregister bereits in Betrieb – Tendenz steigend. Jetzt steigt auch IKEA in den Markt ein und erweitert sein Energiesortiment um steckfertige PV-Anlagen für Balkon & Garten. In Kooperation mit Svea Solar bietet der Möbelriese das Modell „EcoFlow Stream“ an – inklusive tragbarem Speicher und App-Steuerung, ab einem Preis von 1.229 Euro. Die einfache Selbstmontage macht das Angebot besonders attraktiv für Mieter und Haushalte ohne eigenes Dach.
Doch genau hier droht eine neue Hürde: Ein Entwurf der IEC-Norm 60364-7-751 könnte künftig einen eigenen, separat abgesicherten Stromkreis für jede Mini-PV-Anlage verlangen. Damit wären zusätzliche Elektroinstallationen durch Fachbetriebe notwendig – spontane DIY-Montagen würden deutlich erschwert. Branchenverbände sehen darin eine Gefahr für die Marktdynamik und fordern Änderungen. Für Energieprofis bedeutet das: Der Markt bleibt spannend, aber auch erklärungsbedürftig.

🔎 Was das für Energiemakler bedeutet
Du solltest jetzt wachsam sein: Balkonkraftwerke sind nicht mehr nur ein Nischenthema. Immer mehr Kunden – besonders Mieter – fragen aktiv danach. Informiere dich über technische Anforderungen, neue Marktteilnehmer wie IKEA und die mögliche Normverschärfung. So kannst du kompetent beraten, Investitionsrisiken aufzeigen und echte Zukunftssicherheit bieten.
💡 Unser Tipp
Sprich deine Kunden aktiv auf Balkonkraftwerke an – besonders in städtischen Gebieten. Achte dabei auf technische Kompatibilität (z. B. App-Steuerung, Speicherlösungen), mietrechtliche Aspekte und Genehmigungen, sowie die Entwicklung rund um die neue IEC-Norm: Wer jetzt kauft, sollte Optionen zur Nachrüstung mitdenken.

Wechselwelle voraus: Was wir jetzt über die zweite Jahreshälfte voraussagen können
Der Energiemarkt kommt in Bewegung – und das nicht nur auf Seiten der Anbieter. Auch die Verbraucher reagieren: Immer mehr Haushalte prüfen aktuell ihre Tarife, vergleichen Angebote und ziehen einen Anbieterwechsel in Betracht. Die Zeichen stehen auf Wechselwelle, und das aus gutem Grund.
Im ersten Halbjahr 2025 sind die Großhandelspreise für Strom deutlich gefallen, wie aktuelle Daten der EU-Kommission und von TradingEconomics zeigen. Gleichzeitig meldet das Statistische Bundesamt im Mai eine Energiepreis-Inflation von –4,6 % – ein seltener Befund, der die Endkundentarife spürbar entlasten sollte.
Doch die Realität sieht oft anders aus: Viele Anbieter erhöhen ihre Endkundenpreise dennoch – etwa durch gestiegene Netzentgelte (+3 ct/kWh) oder den Wegfall staatlicher Entlastungen wie der Energiepreisbremsen zum Jahreswechsel. Hinzu kommt eine hohe Trägheit in der Grundversorgung: Dort liegt der durchschnittliche Strompreis aktuell bei 41 ct/kWh, während marktübliche Tarife bei rund 30 ct/kWh liegen. Ein Delta von 11 ct/kWh kann für Familien mehrere Hundert Euro jährlich ausmachen.
Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz berichtet bereits von erhöhter Wechselaktivität. Und Experten gehen davon aus, dass diese Dynamik im Herbst nochmals zunimmt. Wer jetzt vergleicht, kann nicht nur Stromkosten senken, sondern auch durch Gasverträge mit Preisgarantie den nächsten Winter absichern.
Im ersten Halbjahr 2025 sind die Großhandelspreise für Strom deutlich gefallen, wie aktuelle Daten der EU-Kommission und von TradingEconomics zeigen. Gleichzeitig meldet das Statistische Bundesamt im Mai eine Energiepreis-Inflation von –4,6 % – ein seltener Befund, der die Endkundentarife spürbar entlasten sollte.
Doch die Realität sieht oft anders aus: Viele Anbieter erhöhen ihre Endkundenpreise dennoch – etwa durch gestiegene Netzentgelte (+3 ct/kWh) oder den Wegfall staatlicher Entlastungen wie der Energiepreisbremsen zum Jahreswechsel. Hinzu kommt eine hohe Trägheit in der Grundversorgung: Dort liegt der durchschnittliche Strompreis aktuell bei 41 ct/kWh, während marktübliche Tarife bei rund 30 ct/kWh liegen. Ein Delta von 11 ct/kWh kann für Familien mehrere Hundert Euro jährlich ausmachen.
Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz berichtet bereits von erhöhter Wechselaktivität. Und Experten gehen davon aus, dass diese Dynamik im Herbst nochmals zunimmt. Wer jetzt vergleicht, kann nicht nur Stromkosten senken, sondern auch durch Gasverträge mit Preisgarantie den nächsten Winter absichern.
🔎 Was das für Energiemakler bedeutet
Für dich als Makler ist das die beste Zeit, aktiv zu werden. Ob Strom oder Gas: Viele deiner (potenziellen) Kunden zahlen unnötig drauf, weil sie seit Jahren in der Grundversorgung hängen oder den falschen Tarif haben. Nutze die aktuellen Marktsignale, um gezielt Beratungen anzubieten – gerade bei Neukunden ist das oft der Einstieg in eine langfristige Betreuung. Denk daran: Gute Beratung schlägt Vergleichsportal.
💡 Unser Tipp
Vergleichsportale listen oft nur einen Ausschnitt, während du den Überblick bieten kannst. Zeig deinen Kunden, wie viel sie durch einen Tarifwechsel sparen können und dass dabei nicht nur der kWh-Preis zählt, sondern auch Laufzeiten, Boni und Service. Gerade jetzt zahlt sich deine Kompetenz doppelt aus. Und: Bei Gasverträgen kann ein frühzeitiger Wechsel zum Winter hin bares Geld wert sein.

📈 Marktentwicklung im Juni 2025
Der Juni stand im Zeichen wachsender Flexibilität und Bewegung auf den Energiemärkten: Eine neue EU-Vereinbarung zur Gasspeicherung bringt Entspannung in der Beschaffung, während der Start des 24-Stunden-Lieferantenwechsels die Tarifdynamik im Strom- und Gasvertrieb befeuert. Gleichzeitig machen zunehmende Negativpreise an der Strombörse erneut klar: Wer flexibel steuern kann, spart oder verdient sogar.

Neuer 24-Stunden-Lieferantenwechsel in Deutschland
Seit dem 6. Juni 2025 ist in Deutschland der Wechsel von Strom- und Gaslieferanten technisch an jedem Werktag binnen 24 Stunden möglich – ein zentraler Schritt der Bundesnetzagentur zur Digitalisierung des Energiemarkts. Kunden profitieren von deutlich beschleunigten Prozessen, insbesondere in Verbindung mit sinkenden Endkundenpreisen (Strom: Ø 27,1 ct/kWh, Gas: Ø 10,1 ct/kWh). Erste Erfolgsgeschichten dürften die Wechselbereitschaft weiter befeuern.
EU lockert Speicherziel – Entlastung für Beschaffung
Eine politische Einigung vom 24. Juni 2025 erlaubt es den Mitgliedstaaten, das Speicherziel von 90 % künftig flexibler zu erreichen. Der volle Füllstand muss nicht mehr starr bis zum 1. Oktober erreicht werden, sondern kann bis zum 1. Dezember angepasst werden – mit Spielraum für ±10 % bei schwierigen Marktbedingungen. Für die Energiebranche bedeutet das: Weniger Druck bei Sommerkäufen, geringere Spotpreis-Spitzen und planbarere Beschaffung.
Negative Strompreise zeigen Arbitrage-Potenzial
Am 30. Mai rutschten die Stundenpreise an der Strombörse erneut tief ins Minus: Bis auf –13 €/MWh. Ursache waren starke Windspitzen bei gleichzeitig geringer Nachfrage. Solche Preissignale zeigen: Kunden mit steuerbaren Lasten (z. B. E-Mobilität, Wärmepumpen) können aktiv profitieren. Wer zeitvariabel verbraucht, spart nicht nur, sondern stärkt auch die Netzstabilität. Für Makler ergeben sich neue Argumente für dynamische Tarife, PPA-Modelle oder hybride Beschaffungsstrategien.
✅ Fazit
Der Juni bringt klar: Der Markt wird flexibler – politisch wie technisch. Die Lockerung der Speicherziele senkt den Beschaffungsdruck, 24h-Wechsel ermöglichen neue Abschlussgeschwindigkeiten, und die Preisvolatilität eröffnet neue Chancen für smarte Tarifierung. Energiemärkte belohnen zunehmend strategisches Timing, Technologieeinsatz und Flexibilität.
🔎 Was das für Energiemakler bedeutet
Du kannst deinen Kunden jetzt echte Wettbewerbsvorteile bieten – durch kluges Timing, flexible Beschaffungsstrategien und innovative Tarifmodelle. Zeige auf, warum der 24h-Wechsel ein Gamechanger ist, wie Spotpreisvolatilität zur Sparchance wird und warum gestaffelte Gaseinkäufe im Sommer bares Geld sparen können. Flexibilität ist kein Trend mehr. Sie ist das neue Normal.
💡 Unser Tipp
Nutze den Sommer für eine gezielte Analyse deiner Kundenverträge. Wer jetzt dynamische oder flexible Tarife einführt, kann von der nächsten Preisspitze profitieren oder sie abfedern. Besonders Kunden mit Verbrauchssteuerung oder hybriden Beschaffungsmodellen (z. B. PPA + Börse) solltest du proaktiv ansprechen.

🧩 Einblicke in die Welt der Energieversorger
Die Energiewirtschaft steht im Juni 2025 vor vielschichtigen Herausforderungen und spannenden Entwicklungen. Während politische Entscheidungen wie die selektive Stromsteuerentlastung für Kontroversen sorgen, richten einige Player den Blick weit in die Zukunft.

Stromsteuerpolitik trifft Energieversorger
Die Entscheidung der Bundesregierung, die Stromsteuer nur für ausgewählte Sektoren wie Industrie, Landwirtschaft und Forstwirtschaft zu senken, hat unmittelbare Auswirkungen auf die Energieversorger. Viele hatten auf eine breitere Entlastung gehofft, um Tarife für Haushalte und kleine Gewerbebetriebe attraktiver gestalten zu können – auch als Antwort auf den zunehmenden Wettbewerb im Neukundengeschäft.
Doch statt flächendeckender Entlastung sehen sich die Versorger nun mit einem Dilemma konfrontiert: Die einen Kundengruppen profitieren, andere fordern Preissenkungen ein – ohne dass die Versorger dazu finanziell in der Lage wären. Das erschwert die Preisgestaltung, erhöht den Erklärungsbedarf im Kundenkontakt und fördert die Wechselbereitschaft.
Der Versorgerverband BDEW warnt zudem, dass diese Schieflage den Ausbau Erneuerbarer Energien behindern und zu Marktverzerrungen führen könnte: Ein Risiko, das letztlich auch die Innovationsbereitschaft der Branche gefährdet.
Doch statt flächendeckender Entlastung sehen sich die Versorger nun mit einem Dilemma konfrontiert: Die einen Kundengruppen profitieren, andere fordern Preissenkungen ein – ohne dass die Versorger dazu finanziell in der Lage wären. Das erschwert die Preisgestaltung, erhöht den Erklärungsbedarf im Kundenkontakt und fördert die Wechselbereitschaft.
Der Versorgerverband BDEW warnt zudem, dass diese Schieflage den Ausbau Erneuerbarer Energien behindern und zu Marktverzerrungen führen könnte: Ein Risiko, das letztlich auch die Innovationsbereitschaft der Branche gefährdet.
Neue Regelungen bringen viele Versorger an ihre Grenzen
Seit dem 6. Juni gilt der neue 24h-Lieferantenwechsel. Für Kunden bedeutet das: schneller zum neuen Anbieter, bessere Vergleichsmöglichkeiten, mehr Wettbewerb. Doch auf Seite der Versorger wächst der Druck: Eine aktuelle Umfrage der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) zeigt, dass viele Energieunternehmen an ihre Grenzen kommen. Besonders Ein- und Ummeldungen bei Umzügen müssen nun viel kurzfristiger bearbeitet werden.
Die Kritik: Die Vorbereitungszeit war zu kurz, die Umstellung technisch anspruchsvoll. Viele Versorger rechnen mit erheblichem Mehraufwand – nicht alle können die Fristen zuverlässig einhalten.
Die Kritik: Die Vorbereitungszeit war zu kurz, die Umstellung technisch anspruchsvoll. Viele Versorger rechnen mit erheblichem Mehraufwand – nicht alle können die Fristen zuverlässig einhalten.
Fusionsenergie im Fokus: Proxima Fusion mit Mega-Investment
Ein Hoffnungsträger für die langfristige Energieversorgung: Das Münchner Start-up Proxima Fusion hat mit 130 Mio. € die bisher größte private Finanzierung für Fusionsenergie in Europa erhalten. Ziel ist ein funktionstüchtiger Prototyp bis 2031 – also ein echter Meilenstein in Richtung emissionsfreier, konstanter Energieerzeugung.
Für Energieversorger ist das ein klares Signal: Die Branche investiert zunehmend in zukunftssichere Technologien, jenseits der klassischen Strom- und Gasversorgung. Gerade in Zeiten politischer Unsicherheiten und Klimadruck sind solche Ansätze wichtiger denn je.
Für Energieversorger ist das ein klares Signal: Die Branche investiert zunehmend in zukunftssichere Technologien, jenseits der klassischen Strom- und Gasversorgung. Gerade in Zeiten politischer Unsicherheiten und Klimadruck sind solche Ansätze wichtiger denn je.
✅ Fazit
Die Energieversorger stehen im Juni 2025 an einem neuralgischen Punkt: Politische Entscheidungen wie die selektive Stromsteuerentlastung zwingen sie zu schwierigen Balanceakten zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Kundenbindung und Investitionen in die Zukunft. Gleichzeitig erhöhen neue Regulierungen wie der 24h-Lieferantenwechsel den operativen Druck. Doch der Blick auf Investitionen in Zukunftstechnologien wie die Fusionsenergie zeigt auch: Wer heute klug agiert, sichert sich morgen einen Platz im Energiemarkt von übermorgen.
🔎 Was das für Energiemakler bedeutet
Die aktuellen Entwicklungen zeigen einmal mehr: Wer als Energiemakler erfolgreich sein will, muss nicht nur die Tarife kennen, sondern auch die Lage der Anbieter verstehen. Behalte deshalb nicht nur die Kundenseite im Blick, sondern analysiere, welche Anbieter gerade besonders flexibel, innovativ oder reaktiv agieren. Das kann dir helfen, maßgeschneiderte Lösungen zu finden, exklusivere Deals auszuhandeln oder frühzeitig auf neue Produkte zuzugreifen. Und: Wer versteht, unter welchem politischen Druck Versorger stehen, kann auch deren Spielräume besser einschätzen – etwa bei Kulanz, Laufzeiten oder Boni.
💡 Unser Tipp
Baue dir ein Versorger-Radar! 🏹 Nutze gezielt Branchennews, Verbandsveröffentlichungen oder dieses Inside-Magazin, um dir ein eigenes Profil der wichtigsten Anbieter zu erstellen: Wer treibt Innovationen? Wer expandiert? Wer zieht sich zurück? Kombiniere das Wissen mit deiner Markterfahrung und du bist den Vergleichsportalen immer einen Schritt voraus.
Was wir aus diesem Monat lernen können